HERZSCHLAG
VORHOFFLIMMERN
Unser virtuelles Herz. Bekommen Sie den Durchblick, wie das Herz funktioniert und was bei Vorhofflimmern passiert. Mit der Lupenfunktion blicken Sie tiefer in das Herz hinein und lernen, wie ein normaler Herzschlag abläuft und wie das Blut fließt. Auch wird die Veränderung des Blutflusses bei Vorhofflimmern dargestellt. Aktivieren Sie den E-Doc, um weitere Erläuterungen dort zu erhalten, wo sich die Lupe befindet.
Vorhofflimmern ist eine Störung des normalen Herzrhythmus, die meist ohne erkennbare Ursache plötzlich auftritt und sich unterschiedlich stark bemerkbar machen kann. Am häufigsten tritt ein unangenehmes Herzstolpern oder -rasen auf und verursacht Atemnot, Abgeschlagenheit, Schwindel und gelegentlich auch Brustschmerzen. Oft verspürt man dabei Beklemmung oder sogar Angst.
Vorhofflimmern kann anfallsweise oder dauerhaft auftreten. Es kann wenige Minuten, Stunden oder auch Tage anhalten. Bei dauerhaftem Vorhofflimmern besteht die Gefahr, sich an die Symptome zu gewöhnen und diese sogar als Normalzustand wahrzunehmen. Vorhofflimmern kann aber auch ganz ohne Beschwerden auftreten und wird dann nur zufällig im Rahmen einer ärztlichen Untersuchung festgestellt.
Vorhofflimmern kann sich auch viel dramatischer manifestieren. Wird beispielsweise der Puls zu langsam, können Ohnmachtsanfälle die Folge sein. Besonders folgenschwer sind Blutgerinnsel, die in den Vorhöfen infolge des geringen Blutflusses entstehen und in den Blutkreislauf geschwemmt werden können. Gelangt ein solches Blutgerinnsel ins Gehirn, kann es zu einem Schlaganfall kommen.
In der Regel wird Vorhofflimmern von einem Kardiologen anhand einer Untersuchung der Herzströme im Elektrokardiogramm festgestellt. Durch eine zusätzliche Untersuchung, der Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie), wird die Struktur und das Pumpverhalten des Herzens sichtbar gemacht.
Vorhofflimmern tritt häufig bei bestimmten Krankheiten (z. B.
Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Herzfehler, chronisch-obstruktive Lungenerkrankung, Diabetes
mellitus) sowie beim Vorliegen weiterer Risikofaktoren auf.
Diese Erkrankungen bzw. Risikofaktoren können Umstrukturierungen des Herzmuskelgewebes zur Folge
haben. Dadurch kann die Ausbreitung der elektrischen Impulse des Sinusknotens, die den Herzschlag
auslösen, gestört werden. Dies geschieht im Wesentlichen auf zweierlei Weise:
Im Herzmuskel können zusätzlich zum Sinusknoten weitere Areale anfangen, eigene elektrische Impulse zu geben, die dem Sinusknoten sozusagen Konkurrenz machen.
Im Muskel der Vorhöfe können kreisende Erregungen, die hochfrequenten, schwachen Kontraktionen des Vorhofflimmerns auslösen und die rhythmische Erregungsüberleitung zum AV-Knoten unterbrechen.
Mit der Behandlung des Vorhofflimmerns werden mehrere Ziele verfolgt:
* Die hier beschriebenen Maßnahmen betreffen nur das nicht-valvuläre Vorhofflimmern.
Hierbei steht die Wiederherstellung des normalen Sinusrhythmus mit
medikamentöser herzfrequenzsenkender Therapie (Frequenz- und Rhythmuskontrolle) zur
Wiederherstellung des normalen Herzschlags im Vordergrund. Hierbei wird die elektrische
Reizleitung im Herzmuskel durch sogenannte Antiarrhythmika beruhigt.
Bei anhaltenden Beschwerden kann versucht werden, den Sinusrhythmus durch elektrische Reizung
(sogenannte Kardioversion) wiederherzustellen. Bei unzureichender Wirkung dieser Maßnahmen kann
erwogen werden, die Reizleitung im Herzmuskel zu steuern, indem bestimmte Teile der
Herzinnenhaut im Vorhof per Katheter verödet werden. Eine weitere Möglichkeit ist die
Implantation eines Herzschrittmachers.
Wenn chronische Erkrankungen vorliegen, welche die
Entstehung von Vorhofflimmern begünstigen (z. B. Diabetes oder COPD), wird eine geeignete
Therapie eingeleitet oder eine bereits begonnene Therapie gegebenenfalls optimiert.
Wichtig ist natürlich auch, dass Betroffene selbst ihren Lebensstil überprüfen und versuchen
Stress, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und Rauchen zu vermeiden bzw. zu reduzieren.
Die Entstehung von Blutgerinnseln in den Vorhöfen kann
wirksam durch Medikamente verhindert werden, die die Gerinnungsfähigkeit des Blutes gezielt
herabsetzen (sogenannte Antikoagulanzien – fälschlicherweise auch „Blutverdünner“ genannt – z.
B. Marcumar® oder eine Substanz aus der Gruppe der nicht Vitamin K abhängigen oralen
Antikoagulation, den "NOACs").
Für einige Patienten kann der chirurgische Verschluss des Vorhofohrs, in welchem sich bevorzugt
Blutgerinnsel bilden, die geeignetere Therapieform darstellen.
Neben der konsequenten Einhaltung der Therapie von eventuell vorliegenden Erkrankungen, die Vorhofflimmern begünstigen, ist es wichtig, den eigenen Lebensstil auf weitere Risikofaktoren hin zu analysieren.
Menschen in Belgien leiden an Vorhofflimmern
Schlaganfall entsteht aufgrund von Vorhofflimmern
so hoch ist das Schlaganfallrisiko, wenn ein Patient an Vorhofflimmern leidet
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• Vorausgegangener Schlaganfall
• Überfunktion der Schilddrüse
• Atemaussetzer im Schlaf
(Schlafapnoe)
• Gefässerkrankungen
• erbliche Vorbelastung
• höheres alter
• rauchen
• alkohol
• fettiges essen
Sie können sich an unseren EU-Datenschutzbeauftragten unter EUDPO@BMS.com wenden, um Ihre Datenschutzrechte auszuüben und um Ihre Bedenken oder Fragen in Bezug auf den Umgang mit Ihren personenbezogenen Daten durch die Bristol-Myers Squibb Company zu äußern.
CVBE19NP00026 January 2019
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CVBE19NP00026 January 2019
Blutgerinnsel, die ins Gehirn geschwemmt werden, sind eine Ursache für Schlaganfälle. Das Gerinnsel bleibt dort stecken, wo das Blutgefäß durch die immer feinere Verästelung zu eng wird. Das Gehirnareal, das von diesem Gefäß versorgt wird, wird von der lebenswichtigen Sauerstoffzufuhr abgeschnitten und stirbt ab. Art und Ausmaß der Ausfallerscheinungen hängen von der Gerinnselgröße und der Funktion des betroffenen Gehirnareals ab.
Manche Patienten hegen Vorbehalte gegen den Einsatz von Antikoagulanzien. Dahinter steckt die Sorge, dass die Hemmung der Blutgerinnung im Falle einer Verletzung oder einer Notfalloperation eine zusätzliche Gefährdung darstellt und das Risiko innerer Blutungen erhöht ist. Dazu werden Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und Nahrungsmitteln befürchtet, die das Blutungsrisiko ebenfalls erhöhen könnten.
Tatsächlich muss die Dosis korrekt gesteuert werden, um eine ausreichende Wirkung zu erzielen, ohne das Blutungsrisiko unvertretbar hoch werden zu lassen. Bei diesen Mitteln, wie Marcumar® oder Falithrom®, muss die korrekte Dosierung durch engmaschige Laborkontrollen ermittelt und laufend kontrolliert werden. Die neuen nicht Vitamin K abhängigen oralen Antikoagulanzien (NOACs) ermöglichen jedoch eine Gerinnungshemmung mithilfe einer individuell konstanten Dosierung - ohne relevante Nahrungsmittelinteraktionen und ohne aufwändige Laborkontrollen durchführen zu müssen. Damit ist die Therapie sowohl verträglicher als auch anwenderfreundlicher geworden. Folgerichtig haben NOACs mittlerweile Marcumar® als Mittel der Wahl abgelöst (s. ESC Guidelines 2016).
Patienten sollten den Arzt auf die Unterschiede zwischen den Antikoagulanzien ansprechen, um für sie die bestmöglichste Therapie zu erhalten. Im Falle von Verletzungen stehen Methoden und Mittel zur Verfügung, auch stärkere Blutungen zu behandeln.